Kann ich meine Solaranlage selbst warten?
Als Privatperson kann ein Überprüfen der Photovoltaikanlage in regelmäßigen Abständen helfen, die Lebensdauer zu optimieren und Schäden oder starke Verschmutzungen frühzeitig zu erkennen. Jedoch zeichnen sich Solaranlagen durch ihre Wartungsarmut aus und verursachen über die Betriebsdauer nur geringe Wartungskosten.
Arbeiten auf Dächern sind oft gefährlich. In der Herstelleranleitung von Qcells wird daher explizit empfohlen, dass Reinigungen und Wartungen der Module ausschließlich durch qualifizierte Fachkräfte erfolgen sollten, die mit der Sicherheitsanforderungen vertraut sind. PV-Eigentümer können die Reinigungsmethode selbstverständlich frei wählen. Es kann jedoch sein, dass mögliche Schäden, die durch die Reinigung oder im Zusammenhang mit den Reinigungswerkzeugen oder -mitteln verursacht werden, nicht durch die Produkt- und Leistungsgarantie des Moduls abgedeckt werden. Deswegen wird die Verwendung von Reinigungsutensilien, welche bereits erfolgreich an PV-Modulen verwendet wurden, empfohlen.
Der Wechselrichter, das Herzstück jeder Solaranlage, sollte regelmäßig auf optische Schäden geprüft werden. Im Schadensfall sollte stets ein Fachbetrieb hinzugezogen werden, da Arbeiten am Wechselrichter grundsätzlich nur von geschultem Personal durchgeführt werden dürfen, um weitere Schäden zu vermeiden. Zusätzliche Monitoring-Systeme erleichtern die Wartung durch automatisierte Prüfungen und Alarmmeldungen, die Abweichungen und Fehlfunktionen frühzeitig erkennen. Dadurch können Fachpersonal frühzeitig informiert und Maßnahmen zur Fehlerbehebung eingeleitet werden.
Während die Module und Wechselrichter verhältnismäßig wartungsarm sind, sollte hin und wieder ein Blick auf die Stecker und Kabel geworfen werden, sofern diese gut zugänglich sind. Beschädigte oder lose Verbindungen können Effizienzverluste verursachen und schlimmstenfalls das Risiko eines Kabelbrandes erhöhen.