Wartung der Solaranlage: Wissenswertes zur Instandhaltung

Eine Solaranlage hat viele Vorteile. Sie senkt die Energiekosten und erhöht den Wert der Immobilie. Außerdem fördert sie umweltfreundlichen Energieverbrauch. 

Doch wie sieht es mit der Wartung aus? Viele Menschen fragen sich, ob die regelmäßige Wartung notwendig ist, um eine optimale Effizienz und Lebensdauer der Solaranlage zu gewährleisten. Auch wenn es in Deutschland keine gesetzliche Wartungspflicht gibt, ist die Pflege der einzelnen Solarkomponenten entscheidend für eine maximale Nutzungsdauer.  

Was sollte bei der Wartung beachtet werden und wie kann sie die Lebensdauer der Solaranlage positiv beeinflussen? – Das klären wir in diesem Artikel.  

Warum ist die Wartung der PV-Anlage wichtig?  

Auch wenn die meisten Komponenten einer Solaranlage grundsätzlich wartungsarm sind, wird eine regelmäßige Inspektion durch Fachkräfte empfohlen. Insbesondere Qcells Solarmodule haben eine lange Lebensdauer und brauchen kaum Wartung. Schmutz wird normalerweise durch Regen weggespült.  

Eine zusätzliche Reinigung ist nötig, wenn das PV-Modul durch groben Schmutz, wie Moos oder Vogeldreck, teilweise verschattet wird. Dies kann die Leistung beeinträchtigen. Um den vollen Garantieanspruch zu erhalten, ist eine Wartung nach den Herstellerangaben notwendig. Dies ist besonders bei zusätzlicher Versicherung der Anlage relevant, da im Schadensfall Wartungsprotokolle als Nachweis erforderlich sein können.  

Sichtprüfungen durch Fachexperten können potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und so zum vollständigen Versicherungsschutz und Garantieanspruch beitragen.  

  

Was ist der beste Zeitpunkt für eine Wartung?  

Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt für eine gründliche Wartung der Solaranlage, damit sie in der ertragsstarken Sommerzeit voll einsatzbereit ist.   

Eine zusätzliche Reinigung wird in der Herbstzeit empfohlen, da herabfallendes Laub, Staub und Vogelkot zu Verschmutzungen führen, welche die Strahlungsaufnahme beeinträchtigen und so Ertragsbußen verursachen. Da in der kälteren Jahreszeit die Globalstrahlung sowie die Intensität der Sonneneinstrahlung geringer sind, erhöht sich der Anteil diffuser Strahlung – besonders bei bedecktem Himmel. So können bereits leichte Verschmutzungen zu Verschattungen führen und die Erträge mindern. Laub und Schneedecken, die sich auf den Modulen absetzen, halten zudem weiteren Schmutz fest und sind nach längerer Zeit oft nur schwer zu reinigen.  

Durch regelmäßige Sichtkontrollen der gesamten Anlage und bedarfsgerechte Reinigung lassen sich solche Ertragseinbußen jedoch effektiv verhindern.  

Wie oft sollte die Photovoltaik-Wartung durchgeführt werden?  

Eine umfassende Wartung sollte mindestens jährlich durch einen Fachbetrieb erfolgen, bei der die Module, das Montagesystem und die Elektronik geprüft werden.  

Auch eine Reinigung kann mehrmals im Jahr erforderlich sein, insbesondere wenn die Module groben Verschmutzungen wie Flechten- oder Moosbewuchs ausgesetzt sind. Zusätzlich können saisonale Einflüsse die Module verschmutzen.

Da die Reinigungsintervalle stark von den jeweiligen Standortbedingungen abhängen, wird in den Herstelleranweisungen kein fester Zeitrahmen genannt und sollte dementsprechend bei starken Verschmutzungen zeitnah erfolgen. Bei extremen Wetterereignissen, wie Stürmen oder Hagel, sollte zudem eine situationsabhängige Inspektion durchgeführt werden. Dies hilft, um Schäden frühzeitig zu erkennen und Mindererträge zu vermeiden.  

Kann ich meine Solaranlage selbst warten?  

Als Privatperson kann ein Überprüfen der Photovoltaikanlage in regelmäßigen Abständen helfen, die Lebensdauer zu optimieren und Schäden oder starke Verschmutzungen frühzeitig zu erkennen. Jedoch zeichnen sich Solaranlagen durch ihre Wartungsarmut aus und verursachen über die Betriebsdauer nur geringe Wartungskosten. 

Arbeiten auf Dächern sind oft gefährlich. In der Herstelleranleitung von Qcells wird daher explizit empfohlen, dass Reinigungen und Wartungen der Module ausschließlich durch qualifizierte Fachkräfte erfolgen sollten, die mit der Sicherheitsanforderungen vertraut sind. PV-Eigentümer können die Reinigungsmethode selbstverständlich frei wählen. Es kann jedoch sein, dass mögliche Schäden, die durch die Reinigung oder im Zusammenhang mit den Reinigungswerkzeugen oder -mitteln verursacht werden, nicht durch die Produkt- und Leistungsgarantie des Moduls abgedeckt werden. Deswegen wird die Verwendung von Reinigungsutensilien, welche bereits erfolgreich an PV-Modulen verwendet wurden, empfohlen.

Der Wechselrichter, das Herzstück jeder Solaranlage, sollte regelmäßig auf optische Schäden geprüft werden. Im Schadensfall sollte stets ein Fachbetrieb hinzugezogen werden, da Arbeiten am Wechselrichter grundsätzlich nur von geschultem Personal durchgeführt werden dürfen, um weitere Schäden zu vermeiden. Zusätzliche Monitoring-Systeme erleichtern die Wartung durch automatisierte Prüfungen und Alarmmeldungen, die Abweichungen und Fehlfunktionen frühzeitig erkennen. Dadurch können Fachpersonal frühzeitig informiert und Maßnahmen zur Fehlerbehebung eingeleitet werden.  

Während die Module und Wechselrichter verhältnismäßig wartungsarm sind, sollte hin und wieder ein Blick auf die Stecker und Kabel geworfen werden, sofern diese gut zugänglich sind. Beschädigte oder lose Verbindungen können Effizienzverluste verursachen und schlimmstenfalls das Risiko eines Kabelbrandes erhöhen.

Was überprüft der Fachbetrieb bei einer Wartung?  

Sichtprüfung: Module, Kabel und Halterungen werden auf Schäden und Verschmutzungen kontrolliert.  
Reinigung: Hartnäckiger Schmutz wird von den Modulen entfernt.  
Wechselrichterprüfung: Leistung und Funktion werden überprüft und Systemupdates durchgeführt.  
Leistungsmessung: Stromertrag wird gemessen und mit Bezugswerten verglichen.  
Thermografie: Hotspots und Mikrorisse werden durch eine Infrarotkamera ermittelt.  
Verkabelungen: Kabel und Verbindungen jeder Solarkomponente werden auf Schäden und Sicherheit geprüft.  
Sicherheitsprüfung: Blitzschutz, Erdung, Sicherungen und mögliche Kabelschäden werden kontrolliert.  
Kosten: Je nach Größe der Anlage können etwa 150 bis 300 Euro für die Wartung anfallen.  

Fazit:   

Solaranlagen sind eine solide Investition, die mit minimalem Wartungsaufwand hohe Erträge einbringen können. Eine regelmäßige Inspektion durch Fachpersonal sowie die gelegentliche Reinigung der Module sorgen nicht nur für die Verminderung von Effizienzverlust, sondern kann auch die Lebensdauer der Anlage verlängern. Je nach Versicherungsschutz und den Garantiebedingungen der jeweiligen Hersteller können sich die Wartungsbedingungen unterscheiden und sollten zuvor angefragt werden, damit die Versicherung im Notfall auch greift.  

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